Ulrich Proschka studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Italianistik an der Universität Bayreuth (M. A.). Nach Ausflügen in Schauspiel, Kulturkritik und Dramaturgie arbeitete er als Regieassistent und Hausspielleiter am Staatstheater Nürnberg, freie Regieassistenzen führten ihn u. a. zu den Bayreuther Festspielen und ans New National Theatre Tokyo. Seit 2012 arbeitet er als freier Regisseur mit Schwerpunkt Musiktheater und als Autor.
Er inszenierte u.a. am Staatstheater Nürnberg (u. a. Ritter Eisenfraß, Armide), am Freien Landestheater Bayern (Die Fledermaus) in Erfurt (Der kleine Barbier), Chemnitz (Der Graf von Luxemburg), und Krefeld/Mönchengladbach (u. a. Die Walküre Akt I, Die Schöne und das Biest, Salon Pitzelberger) und für die Schlossfestspiele Ludwigsburg (Bastien und Bastienne), die Nürnberger Gluckfestspiele sowie das Dehnberger Hof Theater (u. a. La serva padrona, Don Camillo und Peppone, Der Glöckner von Notre-Dame). An der Sibelius Akademie Helsinki inszenierte er im Sommer 2019 Cavalleria rusticana/I Pagliacci.
Zwei Produktionen wurden im Nürnberger Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände realisiert: mit dem Staatstheater Nürnberg Dunkelrot (UA) von Karola Obermüller und mit der Hochschule für Musik Nürnberg die Kinderoper Brundibar. Im Oktober 2018 wurde mit seiner Inszenierung von Paul Linckes Frau Luna die Hochschule für Musik Nürnberg wiedereröffnet.
Als satirisch-tagesaktuelle Auftragswerke für das Theater Krefeld-Mönchengladbach schrieb er die Operettenrevue Let's stop Brexit mit Musik von Arthur Sullivan, die er im Februar 2019 auch inszenierte, und im ersten Lockdown 2020 die Corona-Revue Alle maskiert!. In der Münchner Isarphilharmonie inszenierte er 2022 mit den Münchner Philharmonikern das Musical Senta und die verfluchte Partitur (UA). Als deutsche Erstaufführung brachte er im Frühjahr 2023 seine Übersetzung von André Messagers Operette Passionnément am Theater Krefeld heraus.
Nach Rocke und die Zaubertrompete (UA, 2016), Gold! (2019) und Wurst (UA, 2022) ist Giovanna d'Arco seine vierte Inszenierung für die Opernfestspiele Heidenheim.