"Christoph Prégardien vollbringt hier wahre Wunderdinge, und wer einmal seine verzehrende, absolutintonationsreine Deutung von Schuberts "Nacht und Träume" gehört hat, wird nicht mehr widerstehenkönnen." Fono Forum
Seine klare und präzise Stimmführung sowie seine intelligente Deutung und Diktion, gepaart mit der Fähigkeit, sich in den psychologischen Kern einer Rolle zu begeben, machen Christoph Prégardien zu einem der bedeutendsten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Ganz besonders geschätzt wird sein Schaffen als Liedsänger. Zu Beginn der Saison 2019/20 konzertiert er bei der Schubertiade Hohenems und beim Oxford Lieder Festival. Mit dem Pianisten Julius Drake ist er im Rahmen einer USA-Tournee in New York sowie in Georgia zu erleben, ehe die beiden Musiker gemeinsame Liederabende an der Londoner Wigmore Hall und in Madrid bestreiten. Mit Le Concert Lorrain geht erim Frühjahr auf Tournee; es folgen Rezitale mit Roger Vignoles in Hong Kong, mit Hartmut Höll und
Udo Samel u.a. in Zürich sowie Auftritte bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen und am Konserthuset in Stockholm.
Auch bei großen internationalen Orchestern ist Christoph Prégardien häufig als Solist zu erleben. Sokonzertierte er u.a. mit den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre Philharmonique de Radio Francesowie dem Boston und San Francisco Symphony Orchestra und arbeitete mit Dirigenten wie Barenboim, Metzmacher und Thielemann zusammen. Sein Orchesterrepertoire umfasst neben den großen Oratorien und Passionen aus Barock, Klassik und Romantik auch Werke des 17. und 20. Jahrhunderts. Zu seinen Opernpartien gehören u.a. Tamino, Almaviva, Fenton (Falstaff), Don Ottavio,Titus, Ulisse und Idomeneo.
Seine langjährige Erfahrung als Sänger der großen Evangelisten-Partien und die intensive Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Nagano, Chailly, Herreweghe, Harnoncourt, Luisi und Gardiner sind für Christoph Prégardien ideale Voraussetzung, sich diesem Repertoire auch als Dirigent zu nähern. Sein erfolgreiches Dirigierdebüt gab er 2012 mit Bachs Johannespassion am Pult des Ensembles Le Concert Lorrain und mit dem Nederlands Kamerkoor. 2015 leitete er Le Concert Lorrainund den Balthasar-Neumann Chor mit der Matthäuspassion. In den Folgejahren ging er erneut mit LeConcert Lorrain und Bachs Weihnachtsoratorium auf Tournee, zuletzt mit dem Dresdner Kammerchor.Am Pult eines Symphonieorchesters konnte man ihn 2019 erstmals erleben: Bei den Duisburger Philharmonikern dirigierte er unter anderem Mozarts Requiem. Nachdem er zudem beim Festkonzertzum 70. Geburtstag von Philippe Herreweghe das Collegium Vocale Gent geleitet hatte, interpretierter mit dem Ensemble nun im Dezember Bachs Weihnachtsoratorium auf einer großen Europa-Tournee.
Einen Großteil seines Repertoires hat der Sänger auf über 150 Tonträgern dokumentiert, ausgezeichnet unter anderem mit dem Orphée d’Or der Académie du Disque Lyrique, dem Edison Award, dem Cannes Classical Award und dem Diapason d’or. Beim Label Challenge veröffentlichte ernach Schuberts Schwanengesang (mit Andreas Staier) und Die schöne Müllerin (mit Michael Gees) –ausgezeichnet unter anderem als Editor‘s Choice des Magazins Gramophone und mit dem MIDEM Record of the Year Award – Hugo Wolfs Italienisches Liederbuch (mit Julia Kleiter), Between Life andDeath, Wanderer, die Grammy nominierte Neueinspielung der Winterreise (alle mit Michael Gees) sowie Father and Son mit seinem Sohn Julian Prégardien. Die Schubert-CD Poetisches Tagebuch (mit Julius Drake) wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2016 ausgezeichnet. Zu denneuesten CDs gehören mit dem Vox Orchester für Sony eingespielte Kantaten von Telemann und Bach, bei denen er erstmals als Bariton zu hören ist, sowie Auf den Flügeln des Gesanges, mit Cyprien Katsaris bei Challenge veröffentlichte romantische Lieder und ihre Klavier-Transkriptionen. ImHerbst 2019 erscheint, ebenfalls bei Challenge, eine neue Aufnahme von Schumanns Dichterliebeund Wagners Wesendonck Liedern (mit Michael Gees).
Ein wichtiger Aspekt im musikalischen Leben Christoph Prégardiens ist die pädagogische Arbeit. Nachmehreren Jahren an der Hochschule für Musik und Theater Zürich unterrichtet er, neben weltweiten Meisterkursen, seit 2004 als Professor an der Musikhochschule Köln.