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© Oliver Vogel

Einfach OH!

Die Opernfestspiele Heidenheim (OH!) mit ihrem künstlerischen Leiter Marcus Bosch werden in der Fachwelt schon lange in einem Atemzug mit wichtigen Sommerfestivals wie Aix-en-Provence oder Glyndebourne genannt. Das Festival im Osten Baden-Württembergs verbindet Charme und Atmosphäre seiner Spielorte mit kompromissloser Lust an künstlerischer Qualität. Von Mitte Juni bis Ende Juli begeistern die Opernfestspiele Heidenheim ihre regionale wie internationale Fangemeinde auf dem „anderen grünen Hügel“. Opern, Konzerte und Extras stehen auf dem ebenso anspruchsvollen wie abwechslungsreichen Spielplan. In diesem Jahr dreht sich bei den OH! alles um das Motto „FREMDE WELTEN“.

Die Festspiele können „Open-Air“ ebenso wie „Indoor“. Die Besucher nehmen unter den Sternen im wild-romantischen Rittersaal auf Schloss Hellenstein Platz, erleben „Junge Oper“ im Zelt oder staunen über die exzellente Akustik des modernen Festspielhauses im Congress Centrum, das sich nicht nur für Konzerte und Opernaufführungen, sondern auch ideal für Rundfunkübertragungen und CD-Produktionen eignet. Reizvolle EXTRAS laden zu Klassik- und Jazzkonzerten und bringen Festspiel-Macher und Zuschauer in der ungezwungenen Festivalatmosphäre des weitläufigen Heidenheimer Schlossbergs zusammen.

Seit August 2009 prägt der international gefragte Dirigent Marcus Bosch das Profil der Opernfestspiele Heidenheim. Er führt das Festival in seiner Geburtsstadt zu hohem nationalem wie internationalem Ansehen. Ein Meilenstein in der Geschichte des traditionsreichen Opernfestivals war die Gründung der Cappella Aquileia (2011) als handverlesenes Festspielorchester, das mit Leidenschaft und Präzision die hohen Ansprüche seines Dirigenten Marcus Bosch erfüllt. Seit 2016 werden sämtliche frühe und andernorts nur selten inszenierte Verdi-Opern gezeigt und faszinieren mit eindrucksvollen Produktionen wie I due Foscari (2022) die Fachwelt und das Publikum.

Mit der Verpflichtung hochkarätiger Sänger*innen und Regisseur*innen, der Zusammenarbeit mit den Stuttgarter Philharmonikern und dem Tschechischen Philharmonischen Chor Brünn, mit spannungsreichen Auftragswerken sowie dank einer viel beachteten CD-Edition eroberten die OH! all die Klassikliebhaber, die großen Wert auf Besonderheiten und die Vielfalt eines zeitgemäßen Spielplans legen. Wer künstlerische Idee und Zuspitzung auch jenseits des Mainstreams schätzt, ist in Heidenheim genau am richtigen Ort. Gäste und Akteure freuen sich hier gemeinsam auf große Kunst und die angenehme Leichtigkeit kulturellen Daseins – und das in der Atmosphäre des Hochsommers mit anregenden Opernnächten unter Sternen.   

Heute sind die OH! auf breiter Basis getragen von der Festspielstadt Heidenheim, von schwäbisch-weltläufigen Unternehmen wie der Voith GmbH & Co.KGaA, der Paul Hartmann AG, der Carl Zeiss AG oder den Stadtwerken Heidenheim, dazu von einem breiten bürgerschaftlichen Engagement, das seinesgleichen sucht. Und last but not least von einer großen Tradition.

Bereits im Mittelalter wurde nachweislich Minnesang gepflegt auf der Staufer-Burg Schloss Hellenstein. Im Jahr 1964 legte der Dirigent Helmut Weigel mit einer ersten Schlossserenade den neuzeitlichen Grundstein für die Opernfestspiele Heidenheim. Nach Jahren mit Konzerten und Spielopern erlebten die Besucher 1977 erstmals eine große Operninszenierung mit Mozarts Die Entführung aus dem Serail. Marco-Maria Canonica – künstlerischer Leiter der Festspiele ab dem Jahr 1985 – widmete das Festival dann ganz der Oper. Seither werden ausschließlich Eigenproduktionen präsentiert, es gab Mehrjahres-Zyklen mit Opern von Verdi oder Mozart oder die Gründung der Jungen Oper Heidenheim mit einer jährlich produzierten Oper für Kinder und Familien. Heute gelten die OH! nicht von ungefähr als das „Glyndebourne Deutschlands“.

Rückblick

Bisherige Inszenierungen der Opernfestspiele Heidenheim

1964 Beginn der Schloss-Serenaden
1969 „Bastien und Bastienne“ (Mozart)
1971 „La serva padrona“ (Pergolesi)
1973 „Der Apotheker“ (Haydn)
1975 „Untreue lohnt sich nicht“ (Haydn)
1976 „La serva padrona“ (Pergolesi) und „Der Schauspieldirektor“ (Mozart)
1977 „Die Entführung aus dem Serail“ (Mozart)
1978 „Die Gärtnerin aus Liebe“ und „Die Entführung aus dem Serail“ (Mozart)
1979 „Don Pasquale“ (Donizetti)
1980 „Idomeneo“ (Mozart) und „Don Pasquale“ (Donizetti)
1981 „Der Barbier von Sevilla“ (Rossini) und „Die Entführung aus dem Serail“ (Mozart)
1982 „Don Giovanni“ (Mozart)
1983 „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Nicolai) und „Don Giovanni“ (Mozart)
1984 „Die heimliche Ehe“ (Cimarosa) und „Don Giovanni“ (Mozart)
1985 „Der Troubadour“ (Verdi)
1986 „Fidelio“ (Beethoven) und „Der Troubadour“ (Verdi)
1987 „Der Liebestrank“ (Donizetti) und „Der Troubadour“ (Verdi)
1988 „Rigoletto“ und „Der Troubadour“ (Verdi)
1989 „Carmen“ (Bizet) und „Fidelio“ (Beethoven)
1990 „Lucia di Lammermoor“ (Donizetti) und „Der Troubadour“ (Verdi)
1991 „Die verkaufte Braut“ (Smetana) und „Lucia di Lammermoor“ (Donizetti)
1992 „Der Freischütz“ (Weber)
1993 „Die Zauberflöte“ (Mozart)
1994 „Tosca“ (Puccini) und „Der Freischütz“ (Weber)
1995 „Der fliegende Holländer“ (Wagner)
1996 „Ein Maskenball“ (Verdi)
1997 „Nabucco“ (Verdi)
1998 „Otello“ (Verdi)
1999 „Nabucco“ (Verdi)
2000 „Aida“ (Verdi)
2001 „Don Carlos“ (Verdi)
2002 „Rigoletto" (Verdi)
2003 „Il Trovatore“ und „Rigoletto“ (Verdi)
2004 „La Traviata“, „Rigoletto“ und „Il Trovatore“ (Verdi)
2005 „Don Giovanni“ (Mozart)
2006 „Die Zauberflöte“ (Mozart)
2007 „Die Entführung aus dem Serail“ (Mozart)
2008 „Der Freischütz“ (Weber)
2009 „Der Vampyr“ (Marschner) und „Der Freischütz“ (Weber)
2010 „Tosca“ (Puccini)
2011 „Fidelio“ (Beethoven)
2012 „Carmen“ (Bizet)
2013 „Turandot“ (Puccini)
2014 „Der Bajazzo“ (Leoncavallo) / „Cavalleria Rusticana“ (Mascagni)
2015 „Macbeth“ (Verdi)
2016 „La Bohème“ (Puccini) und „Oberto conte di San Bonifacio“ (Verdi)
2017 „Der fliegende Holländer“ (Wagner) und „Un giorno di regno“ (Verdi)
2018 „Nabucco“ (Verdi) und „I Lombardi alla prima crociata“ (Verdi)
2019 „Pique Dame“ (Tschaikowski) und „Ernani“ (Verdi)
2020 (abgesagt aufgrund der Corona-Pandemie) „Don Carlo“ (Verdi) und „I due Foscari“ (Verdi) – Klappstuhl-Konzerte 2020
2021 (abgesagt aufgrund der Corona-Pandemie) „Tannhäuser“ (Wagner) und „I due Foscari“ (Verdi) – OH! KonzertSommer 2021
2022 „Tannhäuser“ (Wagner) und „I due Foscari“ (Verdi)
2023 „Don Carlo“ (Verdi) und „Giovanna d'Arco“ (Verdi)
2024 „Madama Butterfly“ (Puccini) und „Alzira“ (Verdi)

 
Junge Oper Heidenheim

2006 „Die Zauberflöte für Kids“ und „Die Zauberflöte für Teens“
2007 „Entführt und doch gerettet?!“
2008 „Verteufelt gut geschossen!“
2009 „Vampire beissen nicht (immer)!“
2010 „Der Räuber Hotzenplotz“
2011 „SCHAF“
2012 „Zorro jagt den CARMEN-Schatz“
2013 „Drei Chinesen und ein Kontrabass“
2014 „Circus Bajazzo - Der Bär ist los!“
2015 „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“
2016 „Rocke und die Zaubertrompete“
2017 „TORTUGA - Piratengeschichten und Seemannsgarn“
2018 „Moses' Entscheidung“
2019 „Gold!“
2020 (abgesagt aufgrund der Corona-Pandemie) „Wurst“
2021 (abgesagt aufgrund der Corona-Pandemie) „Wurst“
2022 „Wurst“
2023/2024 „Der Zauberer von Oz“