KRÖNENDER ABSCHLUSS
Zum großen Finale bieten die Opernfestspiele noch einmal – beziehungsweise gleich zweimal – die Stuttgarter Philharmoniker unter der Leitung von Festspieldirektor Marcus Bosch auf. Bei der (Last) Last Night steht wieder Richard Strauss im Mittelpunkt: Seine Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche komponierte er mit gerade einmal 30 Jahren. Schon die Vortragsbezeichnungen – von "lustig" über "schelmisch" und "leichtfertig" bis hin zu "drohend" deuten den Charakter des kurzweiligen Werks an, das Strauss selbst im Untertitel als "nach alter Schelmenweise" benannte. Eine Oper rund um den berühmten Narren hatte der Komponist ebenso geplant – jedoch nie verwirklicht.
FREIHEITSLIEBE
Nur ein Jahr später schrieb Strauss sein Meisterwerk Also sprach Zarathustra frei nach Friedrich Nietzsche. Der Komponist selbst war begeistert von seinem Schaffen: "Zarathustra ist herrlich – weitaus das Bedeutendste, Formvollendetste, Inhaltsreichste, Eigentümlichste meiner Stücke." Von Programmmusik ist die Tondichtung jedoch weit entfernt. Vielmehr dient der persische Priester und Denker Zarathustra als Symbolfigur für die neu errungene Freiheit des Individuums.
HOCHROMANTISCH
… und virtuos ist das Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy, das zwischen den beiden Tondichtungen steht. Es zählt zu den beliebtesten Werken Mendelssohns und diente zahlreichen anderen romantischen Komponisten als Vorbild. Die Geigerin Leticia Moreno stand mit den großen Orchestern der Welt auf der Bühne und ist auch in Heidenheim keine Unbekannte: 2019 spielte sie Lalos Symphonie espagnole beim Neujahrskonzert mit den Stuttgarter Philharmonikern. Die Spanierin gilt als ausgewiesene Expertin für virtuoses Geigenspiel.
PROGRAMM
Richard Strauss
Till Eulenspiegels lustige Streiche, Tondichtung op. 28
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Richard Strauss
Also sprach Zarathustra, Tondichtung op. 30