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Ort
Schlosskirche Schloss Hellenstein
Matinée - Tannhäuser
Einführungsveranstaltung
Kurz vor den Premieren von Tannhäuser und I Due Foscari geben Marcus Bosch und die Kreativteams im Gespräch mit Heidenheims Kulturchef Matthias Jochner Einblicke in die Inszenierungen. Musikalische Kostproben inklusive!
Gedanken zu Regiekonzepten oder zum Festspielthema „Ausnahmezustand“, oder ganz einfach Erkundungen über die Arbeit eines Regisseurs – Beiträge und Fragen aus dem Publikum sind ausdrücklich erwünscht.
Mit musikalischen Kostproben und anschließendem Probenbesuch!
EIN LEBEN IM AUSNAHMEZUSTAND
Tannhäuser hat genug, das zieht sich durch sein Leben: Von den mittelalterlichen Rittern und ihrer engen Lebensauffassung hatte er genug, von ihren Verboten erst recht; und so ist er in den Hörselberg bei Eisenach gegangen (verboten!) und hat mit der heidnischen Göttin Venus die sinnliche Liebe erlebt, bis zum Überdruss. Und dann: Hatte er genug, schon wieder. Hier beginnt die Oper. Venus wird aufdringlich und versucht ihren sterblichen Lustknaben zum Bleiben zu überreden; Tannhäuser ruft nach der Gottesmutter Maria, und sofort ist Venus samt ihrer Grotte fort und er in einem lieblichen Tal. Zufällig trifft er auf die Ritter, die er einst verlassen hatte, versöhnt sich mit ihnen, und verspricht, beim anstehenden Sängerfest auf der Wartburg teilzunehmen. Der Sieger bekommt Elisabeth, die Nichte des Landgrafen zur Frau, und das ist jetzt Tannhäusers Plan.
KEIN SEX VOR DER EHE!
Beim Sängerfest hat er aber schon wieder genug! Die Minnesänger sollen die Liebe besingen, und sie haben keine Ahnung davon. Er, Tannhäuser, kennt sie als Einziger, und sein eigener Beitrag gerät zum Bekenntnis, dass er die Liebe erfahren hat. Vor der Ehe! Ein riesiger Skandal. Elisabeth erreicht, dass ihr designierter Bräutigam mit den anwesenden Pilgern nach Rom ziehen darf, um Buße zu tun. Wird der Papst ihm verzeihen?
WAGNER-OHRWÜRMER
Richard Wagner selbst, der Schöpfer des Opern-Gesamtkunstwerks und der unendlichen Melodie, nahm sich mehrfach aufs Korn, weil er keine „richtigen“ Arien schrieb, die man sofort nachsingen kann wie etwa Verdis „La donna é mobile“. Für den Tannhäuser gilt das nicht: Wolframs „O du mein holder Abendstern“ ist genauso bekannt wie Elisabeths „Dich, teure Halle, grüß ich wieder“, die beiden Pilgerchöre und der Beginn der Ouvertüre. Wenn man bei Wagner „schwelgen“ kann, dann in dieser Oper!
- Kreativteam
Musikalische Leitung Marcus Bosch Inszenierung Georg Schmiedleitner Bühne Stefan Brandtmayr Kostüme Cornelia Kraske Lichtdesign Hartmut Litzinger - Besetzung
Tannhäuser James Kee Tannhäuser Corby Welch Elisabeth, Nichte des Landgrafen Leah Gordon Venus Heike Wessels Venus Anne Schuldt Hermann, Landgraf von Thüringen Tijl Faveyts Hermann, Landgraf von Thüringen Rúni Brattaberg Wolfram von Eschenbach Birger Radde Walther von der Vogelweide Christopher Sokolowski Biterolf Stefan Stoll Heinrich der Schreiber Martin Mairinger Reinmar von Zweter Lancelot Nomura Ein junger Hirt N.N. Vier Edelknaben N.N. - Ensembles
Festspielorchester Stuttgarter Philharmoniker Festspielchor Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn VOKALWERK der OH!