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© Tamás Nánási

Onkel Bonze – Madama Butterfly | Alvaro – Alzira

Marcell Bakonyi wurde 1980 in Győr, Ungarn geboren und studierte Gesang am Leo-Weiner-Konservatorium in Budapest und s an der Hochschule für Musik Stuttgart bei Prof. Julia Hamari. Solistisch trat er schon in seiner Studienzeit als Jesus in der Matthäus-Passion unter der Leitung von Dieter Kurz, in Mozarts Le nozze di Figaro und Bastien und Bastienne sowie in Brittens A Midsummer Night’s Dream mit der Opernschule der Musikhochschule Stuttgart auf. Bei den Rossini-Festspielen in Pesaro war er als Lord Sidney in Viaggio a Reims von Rossini zu hören. 

Auch als Oratoriensänger ist er gefragt: So war er im Weihnachtsoratorium von Bach mit dem Collegium Iuvenum Stuttgart unter der Leitung von Friedemann Keck und in der Johannes-Passion bei den Chiemsee-Festspielen unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg zu hören. Von 2008 bis 2009 war er Im Internationalen Opernstudio in Zürich, wo er unter andern als Steuermann in Tristan und Isolde aufgetreten ist. Hier hat er mit Nello Santi, Ingo Metzmacher und Carlo Rizzi zusammengearbeitet.

2009 ist er bei den Schwetzinger Festspielen in Händels Oper Ezio in der Regie von Günter Krämer aufgetreten. Von 2009 bis 2014 war er Ensemblemitglied am Landestheater Salzburg , wo er als Bartolo und Figaro in Le nozze di Figaro , Kaspar im Freischütz, Angelotti in Tosca, Dulcamara in Liebestrank und Leporello in Don Giovanni zu hören war. In der Saison 2011/12 war Marcell Bakonyi in seiner Heimat an der Staatsoper Budapest in Ferenc Erkel Bánk Bán und in Simon Boccanegra von Verdi zu sehen. Danach folgten Alidoro in Rossinis Cenerentola und Dottore Grenvil in Verdis La traviata in Salzburg. 2012 gab er in den Vereinigten Staaten beim Crested Butte Music Festival in Colorado in Mozarts Die Zauberflöte den Sprecher. Im Mai 2012 gab er sein Debut im Opernhaus Oslo in Il ritorno d'Ulisse in patria von Monteverdi unter der Leitung von Allesandro de Marchi.

Eine interessante Konzertreise führte ihn nach Bogotá (Kolumbien) im September 2013, wo er den Herzog in Bartóks Herzog Blaubarts Burg unter der Leitung von David Levi gesungen hat. 2014 sang er Escamillo in Carmen und Ferrando in Il trovatore in Budapest. Außerdem sang er in zwei Produktionen in DNO Oslo: Colline in La Bohème und Leporello an der Seite von Ildebrando D'Arcangelo. Er ist ständiger Gast beim Festival für Alte Musik in Innsbruck. Dort sang er zum ersten Mal Publio in La clemenza di Tito im Sommer 2013, es folgten die h-Moll Messe in 2016, und Il ritorno d'Ulisse in 2017. Von 2016/17 an war er Mitglied am Staatstheater Nürnberg, wo er u. a. als Leporello und als Huascar in Les Indes Galantes zu hören war. In der Saison 2017/18 sang er Mustafa in der Italienerin in Algier  und Porgy in Porgy and Bess in Budapest und gab sein Debut in Pariser Théâtre des Champs-Élysées mit Mozarts Requiem.

Es folgten dann Mahagonny/Moses in der Laeiszhalle in Hamburg und Herzog Blaubarts Burg beim Miskolc Festival. Im Sommer 2018 gastierte Marcell beim Macerata Festival in Italien, wo er den Sprecher in der Zauberflöte, inszeniert von Graham Vick, gesungen hat. In seiner Heimat in Budapest hat er Ashby in La fanciulla del West und Colline in La Bohème gesungen. Mit großem Erfolg gab er sein Debut in Lissabon unter der Leitung von Joana Carneiro als Herzog in Herzog Blaubarts Burg. Im Herbst 2019 sang er Vodnik in Rusalka in St. Gallen in der Regie von Vera Nemirova.

Zuletzt sang Marcell Mustafa in der Italienerin in Algier in Kaiserslautern und in Heilbronn dirigiert von Daniele Squeo, es folgte dann Orosmane in Bellinis Zaira am Stadttheater Gießen in der Inszenierung von Dominik Wilgenbus.