Marcus Bosch ist einer der profiliertesten und innovativsten Köpfe der deutschen Dirigentenszene, weltweit gefragter Gastdirigent und Leiter einer überaus erfolgreichen Dirigierklasse.
2020 wurde er zum Chefdirigenten der Norddeutschen Philharmonie Rostock ernannt. Zudem leitet er seit 2010 die Opernfestspiele seiner Heimatstadt Heidenheim, die er zu einem der erfolgreichsten Klassikfestivals Europas entwickelt hat, nicht zuletzt durch die Gründung und den Aufbau der festivaleigenen Cappella Aquileia, die mit ihm am Pult mit ihren Konzerten und Aufnahmen u. a. der frühen Verdi-Opern, den Theatermusiken Beethovens und den Schumann-Sinfonien für Furore sorgen.
Das Gramophone Magazine adelte die Beethoven Aufnahmen zu Referenzeinspielungen und Marcus Bosch zu einem der 10 wichtigsten Bruckner-Dirigenten unserer Zeit (Ausgabe Januar 2024).
Der mit dem Opus Klassik (2021 für Medea) ausgezeichnete Dirigent mit brasilianisch-italienischen Wurzeln war nach Kapellmeisterstationen an den Staatstheatern Wiesbaden, Halle und Saarbrücken jüngster GMD Deutschlands in Aachen, Chefdirigent der Kammerphilharmonie Graubünden und dann GMD der Staatsphilharmonie Nürnberg und des Staatstheaters. Seit 2016 leitet er höchst erfolgreich als Professor die Dirigierklasse in München und das Hochschulsymphonieorchester.
Kommende Projekte führen ihn u. a. nach Peking (Der fliegende Holländer), Qatar (Philharmonic Orchestra), Innsbruck (Der Rosenkavalier), Saarbrücken (Radio Philharmonie), Parma (Toscanini), Verona, Palermo, Wexford (Il trovatore) und Stuttgart.
Marcus Bosch war als Gast bei über 100 Orchestern auf der Welt, u. a. der Semperoper und der Staatskapelle Dresden, der Deutschen Oper Berlin, dem DSO und dem RSB Berlin, dem RSO Stuttgart, dem Orchestre National de Lyon, den Orchestern in Sevilla, Bilbao, Gran Canaria, an den Opernhäusern in Göteborg, Basel, Verona und Modena. Eine besondere Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Hamburgischen Staatsoper, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Qatar Philharmonic Orchestra, dem Orchestra Sinfonica Siciliana Palermo, dem Orquesta sinfonica des Islas Baleares und der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz als 1. Gastdirigenten.
Sein Opernrepertoire umfasst mehr als 100 Musiktheaterwerke, darunter Großprojekte wie Wagners Ring-Tetralogie und Berlioz' Les Troyens. Die CD-Live-Mitschnitten der Sinfonien von Anton Bruckner mit dem Sinfonieorchester Aachen sorgten international für Furore. „Ein erregendes Hörerlebnis“, urteilte der Kulturspiegel, und der WDR resümierte, der Aachener Zyklus bräuchte „keine prominente Namen zu fürchten.“ Auch die Brahms-Einspielungen bestätigten die herausragende Qualität, die Bosch mit dem Aachener Orchester erreicht hatte. In Nürnberg glückte Marcus Bosch ein ähnliches Kunststück mit der Einspielung aller Dvořák-Sinfonien sowie der Sinfonischen Dichtungen. Klassik.com sprach von einem „Glücksgriff für alle Dvořák-Fans“.
Überhaupt geht der „Hör-Verführer“, wie ihn Deutschlandfunk Kultur nannte, immer wieder neue, innovative Wege: Er entwickelt beständig neue Konzert- und Veranstaltungsformate, dirigierte 2008 die weltweit erste frei zugängliche Live-Internetübertragung (Salome in Aachen) und 2012 die erste live in Kinos übertragene Opernpremiere (Tristan und Isolde in Nürnberg). Mit dem Nürnberger Klassik Open Air leitete er wiederholt die größte Klassikveranstaltung Europas.
Marcus Bosch pflegt ein stilistisch breites Konzert- und Opernrepertoire vom Barock bis zur Moderne. Zahlreiche Uraufführungen hat er verantwortet und mit prägenden Regisseuren wie Peter Konwitschny, Calixto Bieito und Stéphane Braunschweig sowie international bekannten Sänger*innen und Instrumentalsolist*innen zusammengearbeitet.
Marcus Bosch ist Vorsitzender der GMD- und Chefdirigent*innen-Konferenz.