Daniel Schmitt Di Prinzio wurde 1998 in Venedig geboren. Schon als Kind erhielt er Klavier- und Gesangsunterricht. Seit dem siebten Lebensjahr sang er im Kinderchor Piccoli Cantori Veneziani und sammelte zahlreiche Erfahrungen am Teatro la Fenice in Venedig in Vorstellungen von La Bohème, Tosca, Turandot, Carmen, Die tote Stadt und vielen anderen. Im Oktober 2012 sang er als Knabensolist mit dem Chor der Cantori Veneziani Leonard Bernsteins Chichester Psalms in der Scuola Grande di San Rocco.
Nach dem Stimmwechsel nahm er Unterricht bei Sherman Lowe in Venedig und Treviso. 2018 bestand er die Aufnahmeprüfungen am Mozarteum in Salzburg und an der HMTM in München. Er entschied sich für München und trat im Oktober 2018 in die Bachelor-Klasse von Professor Lars Woldt ein. Im Januar 2023 bestand Di Prinzio sein Bachelorexamen mit Bestnote. Derzeit studiert er im dritten Semester Master Konzertgesang. Lied-Unterricht bekam er bei Donald Sulzen und derzeit bei Gerold Huber sowie Christian Gerhaher.
Sein Operndebut gab Di Prinzio im Oktober 2020 als Nardo in La finta giardiniera, einer Universitätsproduktion. Im April 2021 war er als Papageno Teil des Ensembles von Mozarts Die Zauberflöte in einer Münchener Produktion von Oper im Reaktor. Im Jahr 2022 debutierte er in zwei weiteren Mozart-Rollen; als Don Giovanni im Wolf-Ferrari Haus in Ottobrunn und als Graf Almaviva im österreichischen Wörgl. Die Rolle des Doktor Malatesta in Don Pasquale, sowie die Rolle des Grafen von Eberbach in Lortzings Der Wildschütz gehören ebenfalls zu seinem Repertoire. In einer Produktion von Oper im Reaktor, sang er im April/Mai 2023 die Rolle des Marco in Gianni Schicchi – Aventures von Giacomo Puccini und György Ligeti.
Erfahrungen hat Di Prinzio auch mit zeitgenössischer Musik und Musik für Kinder. Zusammen mit dem JCO unter Leitung von Daniel Grossmann sang er die Uraufführung der BBBEO Kinderoper im Münchner Volkstheater. Bei den Heidenheimer Festspielen übernahm er 2023 die Rolle des Löwen in Lucy Landymores Der Zauberer von Oz, für die er auch 2024 dorthin zurückkehrte. In Heidenheim war er auch als Kaiserlicher Kommissar in Puccinis Madama Butterfly unter Leitung von Marcus Bosch zu hören. Sein Debut auf italienischem Boden gab er 2023 als Don Chilone in Vincis Intermezzo L'ammalato immaginario. Zuletzt trat er in Italien in Perugia und Todi als Schaunard in Puccinis La Bohème auf. Für die Kammeroper München ist er als Figaro in Figaros Hochzeit im Cuvilliéstheater in München sowie an den Theatern in Thun und Schaffhausen tätig. In 2025 folgen die Rolle des Vaters in Humperdincks Hänsel und Gretel, wie auch die des Titelhelden in der geplanten Hochschulproduktion von Mozarts Don Giovanni, beides an der HMTM in München.
Parallel zu seinem Studium sang er geistliche Musik an der Basilika dei Frari und der Basilika di San Marco in Venedig. In Deutschland war er mit geistlicher Musik in Bayern und in der Birnau am Bodensee zu hören. Gemeinsam mit dem ukrainischen Gitarristen Ihor Kordiuk präsentierte er in Venedig im Mai 2022 Werke von Federico Garcia Lorca, Donizetti und Tosti im Palazzo Grimani und in der Scuola Grande di San Teodoro.
Daniel Di Prinzio besuchte Meisterklassen bei Karlheinz Hanser, Ian Bostridge, Vesselina Kasarova, Barbara Frittoli und Michael Nagy. Unter dem Titel Profumi di Napoli erschien gemeinsam mit Ihor Kordiuk beim Label Prospero seine erste CD mit neapoletanischen Canzonen.